Das Oberdeutsche Fachwerk in Freienohl

Ausbreitung:

Verbreitungsgebiet des oberdeutsche Fachwerks (früher alemannisch genannt) beginnt am Neckar und reicht im Süden bis zu den Alpen, westlich bis über den Rhein und im Osten bis zum Bayerischen Wald. Die ältesten noch vorhandenen Bauten stammen aus dem späten 13. Jahrhundert, insbesondere aus dem Raum um Esslingen, Stuttgart und Heilbronn.

Merkmale:

  • Nur Bundständer von großer Stärke im weiten Abstand von 2 bis 4 m
  • Die Ständer tragen wegen ihrer weiten Stellung doppelt Rahmen
  • Die Balkenlage hat eine Verhältnismäßig enge Teilung von 60 bis 70 cm Entfernung
  • Die Gebälkausladung ist mäßig, nur etwa 25 cm
  • Die Wandverstrebung wird nur durch Kopf- und Fußbänder gebildet, die mit Schwalbenschwanzverbindungen angebracht sind
  • Die Gefache sind mit Bohlen halber Wandstärke ausgefüllt
  • Zierschmuck ist äußerst einfach


In Freienohl gibt es einige sehenswerte und für das Sauerland typische Fachwerkhäuser zu beschauen. Oft geht man an diesen Häusern vorbei ohne die Schönheit dieses Fachwerks zu bewundern.

Ortsdurchfahrt Freienohl

Fachwerkhaus in der Krummestraße (Haus Weber)

Fachwerkhaus in der Krummestraße (Haus Humpert)

Fachwerkhaus an der Hauptstraße

Bildnachweis:
Bild 1: Renate Voß, Freienohl
Bild 2 bis 4: Karl-Heinz Kordel, Freienohl