Schwimmmeister Heinz Eue im Ruhestand

Heinz als Schwimmmeister im Wasser. So wie ihn alle Kinder beim Schwimmkurs kennen gelernt haben42 Jahre lang hat er das Badeleben in Freienohl maßgeblich geprägt. Seit Anfang des Jahres 2009 ist Schwimmmeister Heinz Eue im wohlverdienten Ruhestand. Zuletzt war er auch zuständig für die Bäder in Meschede und Grevenstein. Das Freienohler Lehrschwimmbad kennt er jedoch von Anfang an. Im Laufe der Zeit ist es nach und nach komplett überholt und modernisiert worden. Die Zahl derer, die bei ihm Schwimmen gelernt haben lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. „Es sind aber einige Tausend“ ist Schwimmmeister Heinz Eue stolz.
            
Einen Kraftakt hat es damals bedurft um die Warmbadetage montags und dienstags bei der Stadt durch zu setzen“ erinnert sich Heinz Eue. Durch die höhere Wassertemperatur entstanden Mehrkosten. Doch erst hierdurch war es möglich im warmen Wasser Mutter-Kind-Schwimmen sowie Kinderschwimmkurse anzubieten.

Freienohl hatte 1966 das erste Schwimmbad in der Umgebung. Schon früh hat Eue dort die Wassergymnastik eingeführt. Ein Kursprogramm für die Gesundheit, das auch heute noch gut läuft. Frühstücksbuffet und Kinderspielnachmittage kamen später dazu. Sein persönlicher Verdienst ist die Gestaltung der Freizeitanlage. Sie begann mit dem Bau einer Grillhütte, weil der Schwimmverein nicht mehr im Regen grillen wollte.
Im Laufe der Zeit kam ein Kinderspielplatz dazu. „Früher war es noch möglich, dass aus Alt Neu gemacht wurde. Wir haben alte Spielgeräte wieder repariert“ blickt Eue zurück. Ähnlich war es auch beim Beachvolleyballfeld. Ausgemusterter Sand von den städtischen Spielplätzen wurde zusammen mit der Volleyballabteilung ausgesiebt und von Steinen befreit.

Heinz Eue mit seiner Frau Margret, die ihn bei seiner Arbeit immer unterstützte, genießen nun ihren wohlverdienten Ruhestand„Bei allen Arbeiten waren immer Leute da, die das Bad tatkräftig unterstützen.“
Einige Namen sind bei ihm in guter Erinnerung geblieben. Ein Schmunzeln kommt über seine Lippen, wenn er von ihnen erzählt. Einer davon war Günther Lippinsky, genannt „Fisch“. Er hat mit Hacke und Schüppe bei den Erdarbeiten beim Spielplatzbau geholfen. Oder auch Günther Voigt, der neben seiner Arbeit als Kassierer am Bad die Planschbecken gemauert hatte. Kassierer Lorenz Stirnberg, dessen Bild in diesem Jahr auf der Titelseite des Freienohler Veranstaltungskalenders ist, gehört auch dazu.

Nicht zuletzt durch die enorme Eigeninitiative von Heinz Eue ist das Bad bis heute bei Groß und Klein sehr beliebt. Wie sehr, das zeigten nicht zuletzt die Proteste gegen die Schließung des Bades 2005. Zwei Jahre später wurde das Bad von der Stadt an einen privaten Trägerverein übergeben. Seitdem wird es vom örtlichen Leuchtenhersteller unterstützt und heißt WOFI-BAD.

Für die Zukunft wünscht sich Heinz Eue, dass das Bad wie gewohnt weiter betrieben werden kann. Auch in seinem Ruhestand bietet er weiterhin Wassergymnastik und Schwimmkurse an. Es ist ihm ein persönliches Anliegen, dass jedes Kind schwimmen lernt. Nicht zuletzt auch als Nachwuchs für die TuRa Schwimmabteilung.

Bericht: Stefan Pieper