Nachruf auf Bernhard "Berni" Heckmann

Bernhard Heckmann genannt Schaumerkers Berni

Freienohler durch und durch.
Ausgezeichneter Mitmensch durch und durch.
Ein dankbarer Nachruf mit viel Freienohler Geschichte.

„Bernhard Heckmann hat mit dem Wald gelebt, im Wald gearbeitet – und dann erst über ihn geredet!“

Geboren am 27. Februar 1930 -  86 Lebensjahre  -  gestorben am 29. April 2016

Die Eltern von Bernhard Johannes Heckmann sind das Ehepaar Johannes Bernhard Heckmann genannt Schaumerkers Hannes und Karoline Weber.
Seine Taufe: 1.3.1930 vom Freienohler Pfarrer Ferdinand Gerwinn in der St. Nikolaus-Kirche; seine Taufpaten: Leonhard Heckmann und Karoline Wischhäfer.
Erster Schultag: 15.4.1936 in der Volksschule an der Hauptstraße, später Feuerwehrhaus.
Erste Hl. Kommunion: 16.4.1939 in der St. Nikolaus-Kirche Freienohl.

Familie, Beruf und Arbeit: angefangen als Schuhmacher-Lehrling (darum Schaumerkers Berni), dann Waldfacharbeiter, Forstwirt und „aufgestiegen“ zum Haumeister beim Staatlichen Forstamt Rumbeck. Aus einem partei-politischen Text von 1979:
20 Jahre Mitglied des Personalrats, ab 1970 dessen Vorsitzender. In seinem Beruf hat sich Bernhard Heckmann das Vertrauen seiner Kollegen und Vorgesetzten erworben. Denn einer engagierten Arbeitnehmervertretung gilt sein besonderes Interesse; so in der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe oder als Mitglied der Gewerkschaft „Gartenbau Land- und Forstwirtschaft“ und im Vorstand des DGB Hochsauerland. Aber nicht nur mit Wald beschäftigt sich der 49-jährige Forstwirt. In der Kommunalpolitik weiß man seine Berufserfahrung sehr zu schätzen... s.u. Trotz seines sicherlich gefüllten Terminkalenders findet er dennoch Zeit für seine große Familie – in den ersten Jahren: Gattin Sighild geb. Schleicher, 6 Töchter und 1 Sohn: Leni, Bernd, Conny, Claudia, Petra, Heike, Nicole. -
Die WP schrieb 1987: Ein Koffer mit der Aufschrift  „Dauernd unterwegs“, den Bernhard Heckmann als Geschenk der Landwirtschaftskammer entgegennahm, drückte auf humorige Weise aus, was viele Festredner in wohlgesetzten Worten würdigten: das unermüdliche und aufopfernde Engagement des Freienohlers....

Als er in seinen letzten Jahren aber noch Auto fahren konnte, fuhr er manches Mal nach Altenhellefeld zum damaligen Schwesternkloster und begleitete die eine alte Schwester hierhin, die andere dorthin. Zum Beispiel unsere Hiltruper Schwester Marialdis zur Apotheke oder zu einem Besuch ihrer früheren Patientinnen in Freienohl. Herzliches Grüßen zu beiden: zu Schwester Marialdis und Berni Heckmann!  

Bei der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz im Jahr 1987 steht in der Zeitung Westfalenpost u.a.:
Eines aber erschien Bernhard Heckmann, der von sich sagte: „Ich bin kein großer Redner, sondern ein Waldarbeiter“, am wichtigsten: „Die 40-jährige Mitgliedschaft in der Kolpingsfamilie hat mir das Rüstzeug für diesen Weg gegeben.“

Seine politische Laufbahn, die auch eine Karriere war:
26.2.1961: Eintritt in die CDU.
1961 – 1969: Gemeinderat Freienohl.
1977 – 1982: Berufung zum Sachkundigen Bürger in den Bezirksausschuss Freienohl.
30.9.1979: CDU als Kandidat der Reserveliste Nr. 28 aufgestellt.
1982 – 1986: Stadtrat der Stadt Meschede und Bezirksausschuss Freienohl.
25.2.1984: Kandidat der CDU Ortsverband Freienohl.
30.9.1984: Als Kandidat der Reserveliste  zu den Wahlen zum Stadtrat und Kreisrat aufgestellt.
1984 – 1989: Als Sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss Freienohl sowie Ausschuss für Umweltschutz und öffentliche Sicherheit.
1986: Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft in der CDU.
1986 in der WP: seine ehrenamtliche Tätigkeit fand auch über Parteigrenzen hinweg hohe Anerkennung. (WP 30.7.1986)
1989 – 1994: Als Stellvertreter Sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss Freienohl sowie Ausschuss für Umweltschutz und öffentliche Sicherheit.
1991: Abschied als ehrenamtlicher Richter des Sozialgerichts Dortmund.

Seine großen Auszeichnungen
Am 30.11.1978: In Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste verleihe ich Herrn Bernhard Heckmann, Meschede-Freienohl, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Bonn , der Bundesprädident Walter Scheel. - Aus der WP: … zum 47. Geburtstag verliehen vom Bundespräsidenten durch den Landrat Füllgräbe, mit dem Landtagsabgeordneten Meinolf Mertens, dem Vertreter der Landwirtschaftskammer Forstamtsrat Inkmann als Vertreter der höheren Forstbehörde Forstdirektor Schlemmer, dem Mescheder Stadtdirektor Pütz und Bürgermeister Stahlmecke... Es war wirklich ein großer Bahnhof in der Hauptstraße 71 mit der Überschrift: Er hat Die schwierigsten Aufgaben gemeistert.

Am Samstag, den 4.4.1987 wurde Bernhard Heckmann Vorsitzender der GGLF – der Gewerkschaft Gartenbau , Land- und Forstwirtschaft des neu gegründeten Bezirks Olpe.

Am 2.5.1987 verlieh der Minister für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes NRW ihm die Ehrenurkunde für 40-jährige treue Arbeit im Walde in dankbarer Anerkennung. Am gleichen Tag vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe Engelbach die Ehrenurkunde für seine 40-jährige Tätigkeit als Haumeister.

Am Samstag, den 26.9.1987 wurde Bernhard Heckmann in der Freienohler Schützenhalle im Speisesaal das Verdienstkreuz am Bande der BRD im Auftrag des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker durch den Staatssekretär  Dr. Hermann Bentrup aus dem NRW-Landwirtschaftsministerium verliehen „dem einfachen Waldarbeiter … als Anerkennung für seine außerordentlich tatkräftige und pflichtbewusste Mitarbeit“  Zu diesem Anlass gratulierten 130 geladene Gäste.

Noch viele Erinnerungen
aus Freienohl vom Schuljahrgang 1929/1930 und durch die Jahre bis 2000 sind aktenkundig: zwei viele Seiten lange Gedichte von zwei Wiedersehensfeiern der Schulklasse von Bernhard Heckmann; verfasst von Elisabeth Walter.
(Vielleicht tauchen die bald auf in unserem Freienohler.de.)

Jetzt dürfen wir in guter Glaubensgewissheit bitten:
Bernhard Heckmann möge vom Himmel her zur Bewahrung der Schöpfung mit der Grünkraft Viriditas unseres Küppels uns Freienohlern helfen, dass wir mit unserer Floristik und Feld- und Wald-Kultur so sorgfältig wie er zusammenleben!

Ein dankbarer Freienohler

 

Bericht: freienohler.de wurde gebeten, diesen Nachruf anonym zu veröffentlichen.